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Im östlichen Teil des Friedhofs, Gräberfeld U - UR 670 fand der Schauspieler Max Schreck seine letzte Ruhestätte. Max Schreck wurde am 06.09.1879 in Berlin geboren und verstarb am 20.02.1965 in München. Bekannt wurde er 1922 durch Friedrich Wilhelm Murnaus Film "Nosferatu", in dem er den Grafen Orlok spielte.

 

Im Jahr 1909 beschloss die damals noch selbständige Gemeinde Friedenau aufgrund von Platzproblemen auf dem dortigen Friedhof den Ankauf einer Fläche in der Gemarkung Gütergotz (heute Güterfelde) zur Anlage einer neuen Bestattungsfläche. Eine Erweiterung erfolgte 1913; im gleichen Jahr wurden die baulichen und gärtnerischen Anlagen fertiggestellt.

Die Fläche des Güterfelder Waldfriedhofs weist einen unregelmäßigen Grundriss auf, der an den Friedenauer Ortsgrundriss erinnert, mit einem geometrisch- unregelmäßigen Wegenetz. Das von Kiefern bestandene Gelände wird von halbkreisförmigen Wegen mit unterschiedlichen Radien erschlossen, dessen gestalterisches Zentrum die ungewöhnlich große Kapelle bildet. Die Schnittpunkte der Wege sind an verschiedenen Stellen zu kleinen Platzflächen geweitet, die durch Rhododendron- und Wacholderpflanzungen aufgelockert werden. Der Eindruck eines großzügigen Parks wird durch an verschiedenen Stellen eingeordneten Brunnenanlagen mit Bänken unterstrichen, da auch von hier aus der Blick auf die Grabstellen nicht freigegeben ist.

Das einzige Mausoleum wurde in den Formen des Barock- Klassizismus im Jahr 1915 erbaut. Es gehört zu den größten, aufwändigsten und am besten erhaltenen Anlagen seiner Art im Land Brandenburg. Es wurde für Kurt Hoffmann, einen Landbesitzer im kolonialisierten Afrika, errichtet und befindet sich noch heute in Familienbesitz.

Östlich der Kapelle befinden sich Kriegsgräber des Ersten Weltkrieges und in unmittelbarer Nähe eine Gedenkstätte für im KZ Sachsenhausen ermordete Polen und Deutsche. Im südlichen Teil entstand nach 1945 ein Ehrenfriedhof für "sowjetische Bürger, die während des Zweiten Weltkrieges verschleppt wurden und in faschistischer Gefangenschaft/ Zwangsarbeitslagern den Tod gefunden haben".

Auf Anordnung des Bezirksamtes Charlottenburg- Wilmersdorf fand im Juli 2009 auf der Anlage eine Graböffnung statt. Grund waren Gerüchte, dass dort Opfer des 20. Juli 1944 begraben sein könnten. "Bei der Graböffnung wurden mehrere Gebeinkisten (keine Särge) mit bis zu acht ungeordneten menschlichen Gebeinen gefunden, die keine Spuren von äußerer Gewalteinwirkung aufwiesen.  Es wird davon ausgegangen, dass die Gebeine vor ca. 70 Jahren oder mehr bereits an anderer Stelle bestattet und später hierher umgebettet wurden. Es ist somit auszuschließen, dass es sich um Opfer des 20. Juli 1944 handelt." (aus dem Bericht der Kriegsgräberfürsorge) Das Grab wurde nach der Öffnung eingeebnet und der Hinweis auf ein Kriegsgrab entfernt.

Quelle: "Berliner Friedhöfe in Stahnsdorf" von Peter Hahn

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